Planfeststellungsverfahren
Aus- und Neubau der L 1197 Neckarquerung auf den Gemarkungen der Kommunen Fellbach und Remseck
Am 27.7.2006 erfolgte die Bekanntmachung im Amtsblatt der Stadt Stuttgart.
Beim Planfeststellungsverfahren sind folgende Termine wichtig:
Im folgenden werden wir Ihnen die Planung anhand der amtlichen Auslegungsunterlagen und von uns angefertigten Graphiken vorstellen.
Das Regierungspräsidium plant südlich von Aldingen den Bau einer neuen Neckarbrücke für den Kraftverkehr. Diese Brücke (Planfall C1) soll die Verkehrsbeziehungen zwischen den Räumen Kornwestheim/Ludwigsburg und Fellbach/Waiblingen verbessern. Als weiteres Ziel wird die Entlastung der bestehenden Neckarbrücke in Remseck angeführt.
Einzelne wichtige Aspekte der aktuellen Planung:
Systematische Sichtung der Planunterlagen:
(Bilder durch anklicken vergrößern)
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Das Auslegungsmaterial ist recht umfangreich. Es umfasst 5 dicke Ordner. Aber keine Panik! Es sieht schlimmer aus als es ist. Wir müssen nur ein wenig Ordnung hineinbringen, und schon ist es gar nicht mehr so viel. Im wesentlichen bestehen die Auslegungsunterlagen aus:
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Im Planfeststellungsverfahren wird die Baugenehmigung für eine ganz bestimmte Trasse beantragt. Beim vorliegenden Planfeststellungsverfahren ist dies die Planvariante C1 (im folgenden C-Variante genannt). Der Planfeststellungsbeschluss wäre daher die Baugenehmigung für die C-Variante der neuen Neckarbrücke. Die anderen Alternativen (E- und BR-Variante) wurden bereits vor dem Planfeststellungsverfahren ausgeschieden. |
![]() | Die geplante Straßenverbindung zweigt südlich von Aldingen von der L 1100 ab, gewinnt in einer 180-Grad-Kehre an Höhe, überquert auf einer 430 Meter langen und bis über 25 Meter hohen Brücke den Neckar und zerschneidet auf über 1 km Länge das Aldinger Feld auf der Gemarkung Oeffingen. Etwas nördlich der Sportanlagen schwenkt die neue Straße auf die vorhandene L 1197 in Richtung Oeffingen ein. Die bestehende L 1197 wird bis zur K 1854 verbreitert, die Kreuzung L 1197 mit der K 1854 nordöstlich von Oeffingen wird ausgebaut. |
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Dieser Trassenverlauf bedeuten, dass beim RP nicht mehr die im Linienbestimmungsverfahren festgelegte C1-Trassierung des Nordostrings verfolgt wird, sondern die sog. D-Trasse, die den Sonnenhof nördlich umfährt. Die D-Trasse wurde im Linienbestimmungsverfahren aus ökologischen Gründen verworfen. Hinzukommt, dass die ursprüngliche C-Trasse die östliche Hangkante des Neckartals in einem 150m langen Tunnel durchschnitten hätte. Selbst diese Maßnahme zum Schutz der Natur ist in der aktuellen Planung nicht mehr enthalten. |
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Genaugenommen besteht die geplante Neckarquerung aus zwei ganz verschiedenen Straßen: Die Strecke von der Kreuzung L1197 / K1854 bis nördlich des Sportplatzes wird nach RAS-Q 10,5 auf 7,50m Fahrbahnbreite ausgebaut. Obwohl wir hier eine stärkere Steigung und sogar noch etwas mehr Verkehr als in der Fortführung haben, hält das RP auf diesem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Abschnitt den 3-spurigen Ausbau zu Recht für unnötig. Sobald aber die Strecke in die Ost-West-Richtung schwenkt, will das RP die Straße nach RAS-Q 15,5 auf 11,50m Fahrbahnbreite und 3 Spuren ausbauen. Die dahinterliegende Absicht ist klar: dieser Abschnitt wird als Vorleistung auf den 4-spurigen Nordostring bereits so ausgebaut, dass er ohne weiteren Ausbau die nördliche Richtungsfahrbahn dieser autobahnähnlichen Straße darstellen kann. Der Fellbacher OB Christoph Palm hat es sehr treffend ausgedrückt: "Diese Brücke zeigt wie eine Kompassnadel auf die A81." |